Sonntag, 19. März 2017

Venedig 2: Morgen am Markusplatz und Flucht nach Burano

Am Sonntag machten wir bereits recht früh Tagwache. Wir wollten bereits in der ersten Dämmerung vorne am Quai des Markusplatzes bereitstehen, um die verkleideten Karnevalsteilnehmer im schönen Licht zu fotografieren. Auch jetzt kam uns die gute Lage des Hotels entgegen und so standen wir bereits nach kurzer Zeit vorne, dort wo die prächtig verkleideten Personen promenierten. Um jedes Kostüm gesellte sich eine stattliche Gruppe von Fotografen, doch es war kein Problem, an eine gute Fotoposition zu gelangen, denn die Anwesenden verhielten sich alle sehr tolerant und diszipliniert. Hatte man seine Fotos belichtet, duckte man sich und huschte schnell weg, um den anderen Platz zu machen.

Am Horizont verfärbte sich der Himmel bereits glutrot. Ein wunderschöner Hintergrund für all die bunten Gestalten. Ein weiterer, warmer Schönwettertag stand uns bevor und wir fotografieren nach Herzenslust. Dabei mussten wir auch einfach mal innehalten um den Detailreichtum der Kostüme und Masken zu bewundern. Mit viel Geduld posierten die Verkleideten an diversen schönen Locations. Oftmals wussten wir gar nicht, wo fotografieren weil man überall gleichzeitig hätte sein sollen.

Als die Sonne am Horizont aufging, verzauberte sie die prunkvoll verzierten Gebäude um den Markusplatz mit einem glühenden Orange. Wow, das war einfach Traumhaft. Doch auch die im ersten Sonnenlicht beleuchteten Kostümierten waren eine Klasse für sich. Was es da doch alles zu sehen gab. Erst einige Zeit später begaben wir uns wieder zurück zum Hotel um ein üppiges Morgenessen zu geniessen.

Als wir später wieder raus wollten, waren sämtliche Gassen von Carabinieri, Polizia Communale und Armee abgesperrt. Jede Person wurde beinahe bis auf die Unterhosen durchsucht. Für den grossen Sonntagsanlass auf dem Markusplatz wollte man auf Nummer sicher gehen. Ein Wahnsinnsunterfangen, da die Leute regelrecht in diese Richtung strömten.

Wir zogen es deshalb vor, in eine andere Richtung zu marschieren und mit dem Schiff nach Burano, zu den farbenfrohen Häuschen zu fahren. Dort war es um ein Vielfaches ruhiger, gemütlicher und ebenfalls interessant. Zwischendurch konnten wir auch hier verkleidete Karnevalsteilnehmer beobachten und ablichten.

Am Abend, im wieder ruhiger gewordenen Venedig, genossen wir dann ein geniales Essen in einem sympatischen Restaurant und liessen es uns nach diesem doch recht anstrengenden Tag gut gehen.

Nachfolgend die fotografische Zusammenfassung dieses unvergesslichen 2. Tages.

FOTOTIPPS
Die Modelle posieren sehr geduldig und ausdauernd. Sie sind sich der Schönheit ihrer Kostüme bewusst und lassen sich gerne ablichten. So harren sie aus, bis der hinterste und letzte Fotograf sein Bild geschossen hat. Oftmals verteilen sie auch kleine Zettel mit ihrer E-Mailadresse. Da ist es natürlich Ehrensache, dass man seine Bilder dann an diese Adresse verschickt. Vereinzelte schwarze Schafe von Fotografen gibt es trotzdem, welche an den Kostümen rumzupfen oder sich immer vor die anderen stellen. Diese werden jedoch relativ schnell und deutlich zurechtgewiesen. Keine Angst, es kommt trotz Menschenmassen wirklich jeder zu seinem Wunschbild!




















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