Dienstag, 3. November 2015

Ein erster Test: Lensinghouse Grauverlauffilter

In seinem interessanten Fotoblog empfiehlt der erfolgreiche Naturfotograf, Radomir Jakubowski, das Filtersystem von Lensinghouse. Bislang fotografierten wir mit dem handlichen System von Cokin, aber waren mit der Farbverfälschung bei den Grauverlauffiltern sehr unzufrieden. Deshalb studierten wir die Angaben von Radomir sehr genau und bestellten nach reiflicher Überlegung folgende Komponenten von Lensinghouse:

LENSINGHOUSE ND-GRAD PRO 0,6 SOFT Glas-Grauverlauffilter 

LENSINGHOUSE ND-GRAD PRO 0,9 SOFT Glas-Grauverlauffilter
LENSINGHOUSE ND-GRAD PRO 0,9 REVERSE Glas-Grauverlauffilter
LENSINGHOUSE Filterhalter II 100mm
LENSINGHOUSE 77 mm Adapter II

Trotz 10% Rabatt, kam uns die Neuanschaffung doch auf einen stolzen Preis von über Fr. 800.00 (inkl. Porto, Zoll und so) zu stehen. Das will auf jeden Fall gut überlegt sein!

Über’s vergangene Wochenende hatten wir nun die Gelegenheit, das System erstmals zu testen.

Gesamteindruck
Das Filtersystem wirkt sehr fein, hochwertig  verarbeitet und stabil. Das ist 1A Ware. Sofort fällt aber das grosse Gewicht von Filterhalter und Glasplättchen auf. Alles in Allem buckeln wir da im Rucksack nun 0,5 Kilo mehr mit uns herum. Wäre nicht jeder Filter in eine luxuriöse Metallbox gepackt, könnte man die Ware vielleicht auch noch etwas günstiger anbieten. Die Montage ans Objektiv erfolgt jedoch sehr unkompliziert und ist einfach zu handhaben.

Erster Einsatz
Nach der ersten Montage stellen wir sofort fest: in Sachen Farbechtheit halten die Filter wirklich was sie versprechen! Die herbstlichen Farbtöne des Abends kommen verblüffend natürlich rüber und es wird damit viel Arbeitszeit am PC gespart. Es dauert nicht lange, bis man die Feineinstellung der Filter im Griff hat. Dabei können jedoch bei extremen Lichtverhältnissen auch ganz einfach zwei Filter voreinander eingespannt werden. Auch dies hat sich mit dem 0,6er und 0,9er bewährt. Ein besonderes Augenmerk legten wir auf die Verfärbung der goldigen Lärchennadeln, beim stärkeren 0,9er Filter. Doch zu unserer Überraschung fiel dieses sehr sanft aus, ohne dass man von der Abdunkelung etwas Störendes bemerkt. Auch hier bewährt sich die neue „Glassammlung“ sehr gut.  Am meisten beeindruckt hat uns dieser wirklich kaum wahrnehmbare Übergang über das ganze Bild hinweg. Das wirkt schon „out oft he Box“ sehr natürlich. Aus diesem Grunde haben wir uns ja auch für die „soft“ Variante entschieden, welche sich gerade in den Bergen gut zu bewähren scheint, wo die Horizontlinie nicht so schön gleichmässig gezeichnet ist wie am Meer. Sehr attraktiv für uns ist auch, dass die Filter so bemessen sind, dass man sie auch problemlos im Hochformat einsetzen kann, ohne dass unten, wie bei Cokin, der Rahmen ins Bildfeld rückt. Und schlussendlich  liefern die kratzfesten Filter perfekte Resultate in Sachen Schärfe. Da ist mit dem 36 MPix Sensor der Nikon D800 absolut keine Einbusse festzustellen.

Den reverse Filter haben wir momentan noch nicht testen können, sind aber gespannt auf dessen Ergebnisse.

Erstes Fazit

Eine sehr teure, jedoch lohnende Anschaffung für jeden ambitionierten  Naturfotografen. Mit den Filtern aus Glas ist aber äusserste Vorsicht geboten, denn ein Glasbruch wäre hier sehr schmerzhaft für das Portemonnaie. Die Farbechtheit hält tatsächlich was sie verspricht.


Weitere Erfahrungsberichte folgen!

Nachfolgend einige Aufnahmen zum Thema:



Unsere neue "Glassammlung" mit Filterhalterung.

Hochformataufnahme mit dem
0,9er ND-Filter, out of the Box.

Hochformataufnahme mit dem
0,9er ND-Filter, bearbeitet.

Motiv belichtet mit zirkular Polfilter, out of the Box.

Motiv belichtet mit Lansinghouse 0,9er ND-Filter, out of trhe Box.

Motiv belichtet mit Lensinghouse 0,9er ND-FIlter, bearbeitet.

DRI aus zwei Einzelaufnahmen mit 0,6er und 0,9er ND-Filter,
bearbeitet.

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