Montag, 16. März 2015

Einzigartiges Bergspektakel auf Mittelallain

Und noch einmal ab nach Saas-Fee...

Zusammen mit unserem Fotofreund, Martin Mägli, durften wir Anfang März etwas Einzigartiges erleben: eine Abend- und Morgenstimmung auf Mittelallalin (3'456m). Zwar schlug uns die Höhe so ziemlich auf den Magen, aber die Stimmungen entschädigten uns für alle Mühen. Während am Abend noch stürmischer Nordwind über das Hochgebirge zog und uns dabei hart in die Gesichter schnitt, war es am Morgen beinahe Windstill. Die erhabene Bergwelt und die absolute Stille beeindruckten uns tief. Es war eine Stimmung, welche echt unter die Haut ging.

Am Abend verblüfften uns vorallem die vielen Lichter der nahe scheinenden Millionenmetropole Milano, weit unten in der Poebene. Ein komisches Gefühl: wir hier oben im eisigen Wind und dort unten diese warmen Lichter und das Leben auf den Piazzas. In der Nacht sank das Quecksilber dann rasch unter -10 Grad. Da glitzerte über uns der funkelnde Sternenhimmel um die Wette, praktisch ohne Lichtverschmutzung. Später ging im Osten der Mond glutrot auf und zauberte ein magisches Licht auf die vereiste Bergwelt. Was für ein Wunder der Natur.

Den Morgen konnten wir dann in vollen Zügen geniessen. Kein Lüftchen wehte und wir kamen uns vor wie im schalltoten Raum, während an der Mischabelgruppe das Morgenrot zu glühen begann. Was für ein kurzes, aber intensives Spektakel.

Immer wieder sind wir uns von Neuem bewusst, in welch' einzigartigem, schönen Land wir wohnen und wir sind dankbar für jede Minute welche uns hier gewährt wird. Danke an alle, welche uns dieses einmalige Erlebnis möglich gemacht haben! Das sind die Momente, welche uns die Kraft zum Leben und Arbeiten schenken!

TOURDATEN
Keine Wandertourdaten. Rund um Saas-Fee bieten sich lange, schön präparierte Pisten zum Skifahren an.


Anreise mit PW und ÖV.

Besonderes: Tagsüber kann im Drehrestaurant auf Mittelallalin eingekehrt werden, während das Bergpanorama einem buchstäblich zu Füssen liegt. Ebenfalls gibt es eine prächtige Eisgrotte zu erkunden.














Dienstag, 10. März 2015

Abwechslungsreiches Winterwandern zwischen Bürchen und Zeneggen

Als Sandra sich nach Indien und Nepal auf Studienreise aufmachte, blieb Zuhause ein flaues Gefühl und ein leeres, lebloses Heim zurück. Da hielt ich, Stef, es nicht lange aus und musste hinaus in die Natur. Diesmal zusammen mit meinem Vater.

Wir hatten uns als Ausflugsziel das Gebiet von Bürchen im Wallis ausgelesen. Hier verbindet ein prächtig angelegter Winterwanderweg Bürchen mit Zeneggen. Aufgrund des Hochnebels der vergangen Tage präsentierte sich uns die Landschaft blütenweiss mit glitzernden, grossen Schneekristallen. Da kamen wir immer wieder ins Staunen von fanden am Wegesrand hübsch mit Raureif verzierte Gräser. Aber auch der Föhren- und Lärchenwald war ein absoluter Augenschmaus. Am Waldesrand, in der Obri Hellela, fanden wir auch einige tief verschneite Berghütten, welche man sich gut für ein Schweizer Alpenklischee vorstellen kann. Der Weg führte dann unterhalb der Moosalp in den Wald hinein, wo es merklich kühler wurde. Die Sonne bekamen wir da nicht mehr zu Gesicht, dafür aber ein Wintermärchenwald mit viel isländisch Moos und Tierspuren.

Bald wurde es uns jedoch zu kalt und wir kehrten an die Sonne zurück. Es war ein Wintertag wie im Bilderbuch und er liess mich den Abschied von Sandra ein Wenig vergessen. 50% Natur-Welten fühlen sich einfach nicht gleich gut wie 100% an!

TOURDATEN (Winterwanderweg Bürchen-Zeneggen)
Aufstieg: 250m
Abstieg: 350m

Strecke: 5,0km
Reine Wanderzeit: 1,5h

Startpunkt: Zenhäusern
Endpunkt: Zeneggen
Tiefster Punkt: 1‘367 M.ü.M. (Zentrum von Zeneggen)
Höchster Punkt: 1'590 M.ü.M. (Howald)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1288, Raron
Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)

Unser Tourdatum: 09.02.2015
Besonderes: Auch der Rückweg ist gut an einem Nachmittag zu machen. Im Januar kann die Route recht schattig sein, aufgrund des tiefen Sonnenstandes. In Büchen und Zeneggen gibt's einige Gasthäuser zum Einkehren.