Sonntag, 14. Dezember 2014

Engadin: Vom Palpuognasee in den Nationalpark

In den Herbstferien, welche wir im Oktober genossen, beschlossen wir trotz dem unsicheren Wetterbericht mit unserem alten VW-Joker Bus ins Engadin zu tuckern. Dort hatten wir uns verschiedene Plätzchen ausgesucht, um die Herbstfarben zu dokumentieren. So starteten wir am prächtigen Palpuognasee am Albulapass. Das klare und spiegelblanke Wasser war von leuchtendgelben Lärchen gesäumt, doch das Wetter verschlechterte sich hier zusehends, sodass es uns nichts brachte, am Pass zu übernachten und die Morgenstimmung abzuwarten. Regentropfen klopften am Morgen auf's Dach unseres Wagens. Also zogen wir weiter, in Richtung Morteratsch, wo wir den engagierten Schweizer Naturfotografen, Tobias Ryser, endlich mal "in Echt" kennenlernen durften. Danke Tobi! Das Wetter hatte sich erfreulich entwickelt, sodass wir im Gletschervorfeld doch noch einige schöne Herbstmotive erhaschen konnten.

Doch dann kam der angekündigte Regen und wir entschlossen uns dazu, nach Scuol zu fahren um die Zeit im Thermalbad zu geniessen. Am nächsten grauen Tag, erkundeten wir ein Gebiet im Schweizerischen Nationalpark, in welchem wir noch nie unterwegs waren. Es war ein Glücksfall, dass wir uns für das Val Cluozza, nahe Zernez, entschieden. Dieses wilde, urwüchsige Bergtal verzauberte uns trotz des schlechten Wetters. Die steile Tour zehrte jedoch ganz schön an unseren Kräften. Hier waren wir ganz bestimmt nicht das letzte Mal!

Danach folgte der Übergang zu drei sonnigen Tagen. Den Wetterwechsel verfolgten wir am Ufer des Silsersees mit Blick auf das majestätische Massiv des Piz Corvatsch. Wahnsinn, wie sich dieses am Abend knallrot verfärbte, gefolgt von einer genialen blauen Stunde. Das Lärchengold war ebenfalls perfekt.
Zum Schluss dieses Teils übernachteten wir wiederum auf dem Albulapass um es mit der Morgenstimmung am Palpuognasee noch einmal zu versuchen. Diesmal stimmte alles, doch es war ein eiskalter Morgen mit Bodenfrost. Was für ein schönes Fleckchen Erde.

Fortsetzung folgt!

TOURDATEN (Wanderung ins Val Cluozza)
Aufstieg: 1'074m
Abstieg: 1'074m
Strecke: 13km
Reine Wanderzeit: 5,0h
Tiefster Punkt: 1'485 M.ü.M. (Parkplatz Gemeinde Zernez)
Höchster Punkt: 2'126 M.ü.M. (Wanderweg bei "Fops")
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25:000, Blatt 1218, Zernez
Beste Wanderzeit: Juli-Oktober
Unser Tourdatum: 16.10.2014
Besonderes: Die Cluozzahütte ist in dieser Jahreszeit bereits geschlossen und auf dem ganzen, steilen Weg gibt es keine Verpflegungsmöglichkeit. Gute Schuhe und genügend zu Trinken sind absolute Voraussetzung!















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