Sonntag, 7. Oktober 2012

Suonen und Stimmungen im Baltschiedertal

Stefans Lieblingstal im Wallis ist das Baltschiedertal, mit seinen waghalsig angelegten Suonen, der sich stets verändernden Berglandschaft und der SAC-Hütte in der Baltschiederklause (http://www.rhone.ch/baltschiederklause/). Endlich schafften wir es nun zusammen in dieses prächtige, zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörende, Bergtal, waren uns jedoch bewusst, dass die Tour kein Zuckerschlecken werden würde. So starteten wir diesmal oberhalb von Ausserberg um der Suone "Niwärch" (1'264m), welche bereits aus dem 14. Jahrhundert stammt, entlang zu wandern. Der Weg gestaltet sich von Anfang an höchst interessant, führt durch schwindelerregende Felswände und bietet umwerfende Ausblicke hinunter ins Tal. Ab dem Senntum und Chiemattu (1'624m) steigt die Route dann im Zickzack durch ganze Felder mit reifen Heidelbeeren bis ins Geröll der Gletschermoränen (2'276m). Dann folgen die rauen, leblosen Hinterlassenschaften des Baltschiedergletschers, durch welche sich der wilde, unberührte Gletscherbach schlängelt, bevor schlussendlich noch der kräftezehrende Aufstieg bis zur SAC-Hütte in der Baltschiederklause (2'783m) zu bewältigen ist. Oben angekommen genossen wir auf der Terrasse zuerst einmal die prächtige Aussicht talauswärts bei einem feinen "Suonen-Bräu". Dank der zuvorkommenden Hüttenwartin, welche uns das Abendessen eine Stunde später als üblich servierte, erlebten wir einen genialen Sonnenuntergang nahe der gemütlichen Hütte. Dann noch kurz den Sternenhimmel dokumentiert und schon legten wir uns zu den anderen in einen der von Holz geprägten Schlafräume. Am nächsten Morgen waren wir bereits wieder früh auf den Beinen um das Morgenrot am Bietschhorn zu bewundern. Das feine Morgenessen genossen wir dann im gemütlichen Hüttenstüblein. Gegen 9 Uhr verabschiedeten wir uns von der liebenswürdigen Hütten-Crew und stiegen langsam wieder gegen das "Niwärch" ab, ohne natürlich zuerst noch ein Gefäss mit Heidelbeeren gefüllt zu haben.

TOURDATEN (für Zweitagestour)

Aufstieg: 1'519m
Abstieg: 1'519m
Strecke: 20km
Reine Wanderzeit: 12.0h
Start- und Endpunkt: Parkplatz Choruchlerri
Tiefster Punkt: 1'264 M.ü.M. (Parkplatz Choruchlerri)
Höchster Punkt: 2'783 M.ü.M. (Baltschiederklause)
Schwierigkeit: T3
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blätter 1288, Raron und 1268, Lötschental

Beste Wanderzeit: Juli-September
Besonderes: Auf gut markierten Wegen kann noch ein Abstecher zu den Baltschiedergletschern unternommen, oder auf dem Rückweg das ehemalige Molyptänbergwerk besucht werden.


















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