Montag, 14. Mai 2012

Sardinien: Prächtige Orchideenwanderung im Westen

Einer der Hauptgründe, weshalb wir gerade zu dieser Jahreszeit nach Sardinien reisten, war die Blüte der einheimischen Orchideen, welche uns auch in der Schweiz enorm faszinieren und welche wir am Thunersee von ihrer Ausrottung zu beschützen versuchen. Nun, im Wanderführer "Reise Know-How - Sardinien, 46 Wanderungen" (ISBN: 978-3-8317-2110-8) sichteten wir bald einmal eine interessante Wanderung im Orchideengebiet um Domusnovas (Tour Nr. 5). Nach einer kurzen Irrfahrt fanden wir auch schon den Start bei der Höhle San Giovanni und kaum einige Schritte im Wald begegnete uns das erste Prachtsexemplar einer Ragwurz-Orchidee. Es dauerte nicht lange, bis wir sozusagen auf dem Wanderweg eine ganze Gruppe von Spiegelragwurz vorfanden, welche wir so gerne sehen wollten. In grosser Anzahl fanden wir unterwegs auch immer wieder die filigrane Puppenorchis. Nebst den Orchideen war auch der von wilden Zyklamen mit einem rosaroten Tepiich überzogene Waldboden eine absolute Augenweide. Gegen Schluss der Wanderung entdeckten wir immer mehr Ragwurzarten und die Augen schärften sich regelrecht für diese Blumenart. Schlussendlich durchquerten wir noch die eindrückliche Tropfsteinhöhle San Giovanni. Aus einer 2,5h Wanderung haben wir einen 5h Ausflug gemacht, da wir uns alle paar Meter wieder dem Waldboden oder den Blumen widmen mussten. Die Wanderung ist übrigens in Sachen Bergbau und Aussicht auch sonst absolut empfehlenswert. Bloss wurden die im Führer beschriebenen alten Schächte 2011 alle verschlossen!

TOURDATEN
Aufstieg: 290m
Abstieg: 290m
Strecke: 8km
Reine Wanderzeit: 2.5 h
Tiefster Punkt: 280 M.ü.M. (Eingang Höhle San Giovanni)
Höchster Punkt: 570 M.ü.M. (Feuerschneise im Wald)
Schwierigkeit: T2
Carta touristica della Sardegna 1:60‘000, Blatt 3, Da Carloforte a Piscinas

Beste Wanderzeit: April-Mai
Besonderes: Die Hochblüte der Sardischen Orchideen ist Ende April/Anfang Mai. Wer mag, kann unterwegs vom Weg abzweigen und noch den Aussichtsberg Punta San Michele (908m) besteigen.













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