Sonntag, 5. Februar 2012

Sibirische Verhältnisse am Niederhorn

Was für ein paradiesisches Wetter für uns Naturfotografen! Während sich die Meteorologen darüber streiten, wo's denn nun in der Schweiz am kältesten war, nutzten wir die Gunst der Stunde um Väterchen Frost eingehende Besuche abzustatten. Am Freitagnachmittag nahmen wir dazu frei und fuhren für die Abendstimmung auf's Niederhorn. Doch leider war uns der Wettergott nicht gnädig und liess die Obergrenze des Hochnebels ansteigen. Fiese 150 Meter über dem Niederhorn hätten perfekte Verhältnisse geherrscht. Nun, nichts desto trotz liessen wir uns die Laune nicht verderben, packten uns gut ein und starteten im Berghaus bei -20° Celsius und höllischer Bise. Schon nach wenigen Metern im Gegenwind bildeten sich an unseren Wangen weisse Frostbeulen. Doch wir hielten Stand und dokumentierten was wir von den tief eingeschneiten Bäumen erkennen konnten. Wer in den Bildern gut sucht, findet sogar eine Gämse. Später trafen wir noch wie abgemacht unseren lieben Freund Fritz Bieri, stiegen in sein Flöschhüttchen ab und genossen im warmen Stüblein ein wirklich verdientes Fondue. Dann ging's unter funkelndem Sternenhimmel weiter zur Mittelstation Vorsass und per Gondel hinunter nach Beatenberg. Was für ein Start in die sibirischen Tage...!

TOURDATEN (für Winterwanderweg)
Aufstieg: 239m
Abstieg: 482m
Strecke: 7.5km
Reine Wanderzeit: 2.5 h
Tiefster Punkt: 1'581 M.ü.M. (Zwischenstation Vorsass)
Höchster Punkt: 2'063 M.ü.M. (Burgfeldstand)
Schwierigkeit: T2
Swisstopo Karte: 1:25‘000, Blatt 1208, Beatenberg

Beste Wanderzeit: Dezember-März (Für Winterwanderung)
Besonderes: Aufgrund der stets sehr starken Winde auf dem Güggisgrat ist es äusserst wichtig, sich gegen die beissende Kälte gut zu schützen. Am Freitag- und Samstagabend findet am Niederhorn jeweils ein Nachtschlitteln statt. Eine fröhliche Abfahrt lockt!











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